Heinz Puth
26. Oktober 2014
Ein Phänomen an Zuverlässigkeit!
Seit über 40 Jahren ununterbrochen Platzkassierer…
Er ist einer der Stillen im Verein. Und trotzdem fällt es sofort auf, wenn er sonntags bei einem Heimspiel mal nicht zugegen ist.
Die Rede ist von Heinz Puth, der seit nun sage und schreibe 41 Jahren ununterbrochen das Amt des Platzkassierers ausübt.
„Mir verschlug es selbst die Sprache, als Heinz mir erzählte, dass er seit 1969 diese Position begleitet“, so Vorsitzender Thomas Weber. Und er erzählte dies mit der gleichen Gelassenheit, wie er Sonntag für Sonntag einheimische wie gegnerische Fans abkassiert. „Ich habe das mal hochgerechnet: In diesen 41 Jahren hat Heinz mal locker ein Einfamilienhaus an Eintrittsgeldern für die KEWA eingenommen“, so Weber weiter.
Heinz Puth ist ein waschechter Wachenbuchener. Er wurde 1937 geboren und kickte schon von Kindesbeinen an in der KEWA-Jugend. Doch sein späterer harter Beruf als Landwirt zwang ihn, schon allein aus zeitlichen Gründen vom aktiven Fußballsport Abstand zu nehmen. Im Jahr 1962 wechselte er zur Raiffeisen, der er bis zur Rente als Arbeitnehmer treu blieb. Parallelen zu seiner Treue zur KEWA sind hier unverkennbar. 1967 heiratete er seine Frau Ilse und seine Tochter Andrea folgte schon 1 Jahr später.
Im Jahr 1969 schließlich entschloss er sich, das Amt des Platzkassierers zu übernehmen. Er tat das damals allerdings nicht alleine, sondern zusammen mit unserem heutigen Platzwart Karlheinz Kirchner, Heinz „Fidel“ Wolf und Wilhelm „Chess“ Reichling. Es ist schier unglaublich, dass er dieses Amt heute immer noch ausübt, und zwar alleine! Thomas Weber weiter: „Auch nach über 40 Jahren ist Heinz die Zuverlässigkeit in Person. Das ist ein Merkmal, welches unserer Generation schon teilweise etwas abhanden gekommen ist. Ich möchte mich da gar nicht von freisprechen. Deshalb ist Heinz für mich auch ein Vorbild in Sachen Disziplin, Korrektheit und eben dieser Zuverlässigkeit.“ Auch wenn er leider nie im Seniorenbereich aktiv sein konnte, die Liebe zum Fußballsport begleitete ihn ein
Leben lang. „Wenn ich als Kind mal vermisst wurde, auf dem KEWA-Sportplatz war ich sicher wieder zu finden“ erzählte er mit einem verschmitzten Grinsen. Und heute vergeht kaum eine LiveÜbertragung im Fernsehen ohne Heinz als Zuschauer auf dem Sessel. „Dies erzählte mir seine Frau Ilse“, so Weber, „aber ohne ein
Grinsen, weil doch die Europapokalspiele alle so spät anfangen heutzutage…“. Dafür hat sie Ihren Heinz die ganze Woche lang, dann wird im Garten oder im eigenen Haus gewerkelt, die Enkelkinder oder die Verwandtschaft besucht.
Außer jeden zweiten Sonntag, da hat er zumeist etwas anderes vor…